Die letzten 2 Jahre waren ein Wechselbad der Gefühle und setzten eine Maschinerie der Gang, die man Virus der Angst nennen kann. Neben der Gesundheit betrifft das natürlich auch ganz besonders das Thema Sicherheit und somit auch den Job. Ein Kommentar, die ich in Social Media auf eine Nachricht erhielt, machte mich traurig und nachdenklich:
"Jetzt ist nicht die Zeit für Berufung und Traumjob, jetzt gehts ums Überleben".
Ich weiß nicht, was dieser Satz in dir auslöst, in mir erzeugt er Enge. Er fühlt sich nach Macht- und Hoffnungslosigkeit an, so, als hätten wir gar keine Wahl mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man in einer solchen Energie positive Dinge kreieren kann. Ja, es ist ohne Frage eine herausfordernde Zeit, aber wie heißt es so schön: Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten.
Wir müssen Selbstbewusster werden, damit wir neu erschaffen können.
Mit Selbstbewusstsein meine ich hier wirklich das Erkennen der eigenen Persönlichkeit. Selbstvertrauen oder Selbstwert, womit es oft gleichgesetzt wird, stellen sich erst als Folge des Selbstbewusstseins ein.
Wir stehen zweifelsohne vor dem größten Wandel, den wir alle hier jemals erlebt haben. Völlig egal ob selbständig, angestellt oder in welcher Branche wir unterwegs sind. Daher ist es besonders wichtig, viel mehr auf sich selbst zu achten und zu schauen, dass wir uns nicht von der Angst anstecken lassen, die uns jeglicher Energie beraubt. Doch viele machen genau das Gegenteil und fokussieren sich auf die Dinge, die noch mehr runterziehen: Noch mehr Schreckensbilder, noch mehr Nachrichten, noch mehr unschöne Diskussionen und Debatten.
Es geht tatsächlich ums Ganze, nämlich darum, in welcher Welt wir zukünftig leben wollen? Welche Geschichte wollen wir den folgenden Generationen über diese Zeit erzählen? Es geht um Eigenverantwortung, es geht darum, was wir mit uns machen und wie wir uns behandeln lassen.
Wenn das Bekannte zusammenbricht
Wenn wir lange Zeit demselben Trott folgen, fällt es manchmal schwer zu schauen, ob es für uns noch so stimmt? Doch genau dazu fordert uns die jetzige Situation heraus: Alte, vermeintlich sichere Systeme, fallen mehr und mehr in sich zusammen und wir sind aufgefordert, neue Wege zu finden und zu gehen. Und dazu müssen wir uns bewusst werden, was wir selbst eigentlich wollen und wo wir gerade stehen.
Das heißt, im Kontakt mit sich selbst sein.
Ein Gefühl von Fremdbestimmung entsteht immer dann, wenn wir eine Trennung von uns selbst wahrnehmen.
Das klingt so simpel, doch ganz oft tritt im Coaching zutage, dass diese Verbindung zu sich selbst eben ganz oft fehlt. Deshalb steigen im Inneren keine Antworten auf oder es fehlt dieses Bauchgefühl, was der nächste Schritt sein könnte. Dieses Selbstbewusstsein kann verloren gehen, wenn wir - so wie jetzt - großen Stress, Angst oder Schmerz erleben. Es auch kann sein, dass die chronische Unterdrückung der eigenen Stimme dazu geführt hat, dass sie eben im eigenen Keller des Unbewussten in einer Kiste verstaubt und erst wiederbelebt werden muss. Mehr dazu,
WIE du deinem Selbstbewusstsein wieder auf die Sprünge helfen kannst, erfährst du am Ende des Artikels.
Diese Zeit nimmt alles mit, was nicht wir selbst sind.
Was diese außergewöhnliche Zeit gerade für jeden einzelnen von uns mitbringt ist, dass sie uns so sehr auf uns selbst stößt, wie es 10 Jahre Alltag nicht hinbekommen hätten. JETZT ist die Zeit der Entscheidung: Spielst du im Team Angst oder im Team Vertrauen?
Irgendwann ist dieser Spuk vorbei und wir bauen gemeinsam eine neue Welt auf. Jeder Einzelne ist dafür wichtig und jeder hat seine Aufgabe. Als Architekt planst du und als Maurer baust du die Häuser von Morgen. Wenn du Bäcker bist, dienst du der Welt mit leckerem Brot. Als Floristin verschönerst du die Welt mit bunten Blumen. Bist du Buchhalter, bringst du Ordnung und Klarheit ins Zahlenchaos.
Durch Erziehung und Gesellschaft geprägt, nahmen wir jahrzehntelang an: Ich bin nicht richtig wie ich bin. Ich bin nicht gut genug.
Lass uns endlich dieses Minderwertigkeitsgefühl von "ich muss soundso oder besser oder anders sein" beenden.
Aus diesem Gefühl heraus, meinen wir, wir müssten irgendwo ankommen, damit wir jemand sind.
Also sind wir stetig auf der Suche...
Manchmal vergessen wir dabei, dass es einfach nur einzelne Stationen unseres Lebens sind, in denen wir bestimmte Erfahrungen machen, um für die nächsten Schritte vorbereitet zu sein.
In diesem Zusammenhang fällt mir eine sehr kurze wie unschöne Joberfahrung ein, mit der ich lange haderte. Im Nachhinein wusste ich dann, wofür es gut war: es ging um die Erkenntnis, dass ich gut verkaufen kann, wenn das Produkt stimmt. Das war mir vorher nicht klar. Es bringt echt wenig, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob etwas richtig oder falsch ist.
Manchmal ist das, womit du gerade kämpfst nur da, damit du etwas lernen kannst. Spüre da mal rein...
Was kannst du aus deinem jetzigen Job mitnehmen?
Welche Hürden hast du in deinem Job schon gemeistert?
Wo bist du über dich hinausgewachsen?
Diese Fragen können die Einstellung zu deinem Job ändern. Sie können zu einer Entscheidung führen oder zu mehr Leichtigkeit.
Ganz nach dem Motto:
Ich hab zwar gerade nicht das, was ich will, aber ich habe das, was ich brauche.
Vielleicht hast du aber auch das Gefühl, da sind noch mehr wichtige Erfahrungen für dich drin. Du bist noch nicht durch damit. Dann akzeptiere auch das und gehe ab sofort mit dieser Einstellung zur Arbeit: ich bleibe so lange hier, bis ich erfahren und begriffen habe, worum es hier geht. Klapp dein Visier hoch, fahre deine Schutzmauern herunter und nimm alles auf, in dem Wissen, dass du es für den nächsten Schritt brauchst und es dich weiterbringt. Es ist deine Entscheidung deine Anti-Haltung aufzugeben.
Mit dieser Einstellung schaue ich wertschätzender auf die Dinge, die da kommen und (be)urteile viel weniger. Inzwischen vertraue ich darauf, dass das Leben mir immer das präsentiert, was ich dafür brauche, um mich ins nächste Level zu katapultieren.
Weniger Bewertung - weniger Stress
Wir fallen "aus dem Paradies", weil wir die Situation bewerten. Das was passiert, hat keine Bedeutung. Alles ist neutral(er). Wir haben einen Fehler gemacht, dies und das hätte nicht passieren sollen, der andere hätte das nicht tun dürfen oder besser das machen sollen… all das sind unsere Bewertungen, die uns schlecht fühlen lassen. Das heißt nicht, dass ich gut heiße, was gerade passiert, aber ich gebe meine Energie in die Lösung und beschäftige mich nicht weiter mit dem Problem.
Lösung kommt von Lösen
Was, wenn wir all diese Situationen als Vorbereitung sehen? Wenn ich diesen Moment einfach nur beleuchte, in dem ich meine Aufmerksamkeit da drauf gebe und dann tue, was zu tun ist.
Wenn ich meinen Scheinwerfer darauf richte, um zu erkennen, was jetzt dran ist, dann falle ich erst gar nicht in dieses dunkle Loch oder zumindest aber lässt mich diese Sichtweise das Licht am Ende des Tunnels sehr schnell wieder erkennen.
Im Job kann das bedeuten, dass ich wenn mein Chef, die Entscheidung trifft, nicht mir die Aufgabe zu geben, um die ich gebeten habe, sondern meiner Kollegin, dass jetzt der Moment gekommen ist, Tacheles zu reden und endlich mal offen meine Wünsche zu kommunizieren. Es könnte bedeuten, dass es Zeit ist, zu gehen, weil MEINE Aufgaben woanders auf mich warten. Es kann allerdings auch bedeuten, dass ich Vertrauen üben darf, dass es eben doch nicht meine Aufgabe war, sondern eine bessere Gelegenheit auf mich wartet.
Auch diese Entscheidung kannst du nur für dich selbst treffen und nur dann, wenn du im Kontakt mit deiner inneren Weisheit bist, dir deiner selbst bewusst.
Eine Einladung, die Dinge anders zu machen als sonst.
Wenn du regelmäßig mit jemandem aneinandergerätst und du immer und immer wieder mit Gegenwehr und Aggression antwortest, hat dein Gegenüber sich an deine Reaktion gewöhnt. Die Gründe, warum er dich so behandelt kennst du nicht und im Grunde spielen sie auch keine Rolle (kannst du ja nicht beeinflussen). Relativierst du alle Möglichkeiten "warum, weshalb, weswegen" die du in deinem Köpfchen durchphantasierst und entscheidest dich einfach anzunehmen, dass der andere eben nicht anders kann, als so zu handeln, wie er es bisher tat, nimmst du Druck raus.
Du könntest anders darauf reagieren als bisher. Dein Gegenüber wird überrascht sein und so ist eine ganz andere Dynamik im Spiel. Ändert sich die Perspektive, ändert sich die Antwort und gleichzeitig die Reaktion.
Wir alle befinden uns gerade in einer sehr steilen Lernkurve und werden ständig getriggert. Die Frage ist, wollen wir immer auf dieselbe Art antworten und darauf einsteigen oder treten wir einen Schritt zurück, schauen aufs große Ganze und fokussieren uns mehr auf Verbundenheit als auf Trennung?
Die Frage, der sich jeder stellen muss:
Möchte ich eine Lösung oder möchte ich Recht haben?
Doch nicht immer ist es ein Gegenspieler, der uns vom Weg abbringt, wir können uns auch ganz gut selbst im Weg stehen. Hier gilt ganz genau dasselbe und manchmal ist es noch schwerer: Wir müssen nicht alles lieben, was wir uns selbst erzählen, aber wir können zumindest freundlich draufschauen.
Es heißt, immer wenn wir freundlich auf etwas schauen, erfahren wir Vergebung.
Freundlichkeit ist wie ein JA zum anderen und zu sich selbst. Bin ich ein JA, bin ich ganz da. Bin ich ein NEIN, bin ich im Mangel. NEIN macht mich niemals zufrieden, sondern traurig und unglücklich, weil ich damit sage: etwas muss anders oder besser sein.
Mit offenem Herzen kann ich dich in deiner Kraft sehen und du siehst mich in meiner Kraft.
Bisher ging es darum, wie wir sein sollten oder müssten, um ins System zu passen und anerkannt zu werden. Jetzt stehen wir an einem Punkt, wo es so so nicht mehr weitergeht. Wir merken auf der einen Seite, da bricht was zusammen und auf der anderen Seite versuchen sich die alten Strukturen zu halten. Sie greifen jetzt noch mal richtig (durch).
Auch hier gibt es wieder diesen Tanz, das auf und ab der Emotionen. Wem folgen wir?
Was ist lauter, die Liebe oder die Angst?
Ich habe eine Geschichte von einem Meditationslehrer gehört, der mit seiner Gruppe am Strand meditiert hat. Alle waren in der Liebe und meditierten, bis jemand vorbeilief und einen Stein nach ihnen warf. Ganz offensichtlich war dieser Typ nicht in der Liebe, aber definitiv mehr in Aktion oder anders gesagt, er war mit seiner Aktion "lauter".
Die Welt um uns herum ist ähnlich laut und wirft mit (mehr oder weniger imaginären) Steinen nach uns, um uns auf die eine oder andere Seite zu ziehen.
Auch dabei ist es wieder ganz besonders wichtig mit sich selbst in Kontakt zu sein - also selbstbewusster zu werden. Wie wäre es, wenn wir uns von unserem Verstand leiten lassen, aber unserem Herzen folgen?
Mit dem Herzen denken
Wenn wir nun aktiv losgehen und ebenfalls "laut" sind, mit dem, was unser Herzensthema ist, was wir in die Welt bringen können. So können wir andere mit unserem Tun "beglücken" und sie im positivsten Sinne überwältigen. Diese aktive Energie hat die Kraft, Dinge zu verändern.
Damit die Liebe siegt, müssen wir lauter sein als die Angst. Je mehr wir uns unterdrücken lassen, desto weniger können wir uns entfalten. Dafür brauchen wir Raum und andere Menschen, mit denen wir die Energie wieder stärken können.
Es wird immer leichter, je mehr du du selbst bist.
Was löst dieser Satz bei dir aus?
Fragst du dich, wie das gehen soll? Und vor allem "einfach"? Manchmal fühlt es sich schwer an, man selbst zu sein, weil Erwartungen auf einem lasten. Doch aus eigener Erfahrung weiß ich, es wird mit jedem Schritt leichter. So, als würden beim Aufsichselbstzugehen schwere Wackersteine aus dem Rucksack plumpsen.
Wir glauben, wir müssen immer noch mehr tun, können oder lernen, weil noch nicht genug da ist. Selbstsicherheit spüren. Die große Chance ist jetzt zuzulassen, dass wir genug sind und uns selbst darüber klar zu werden, was wir zu bieten haben. Damit kann sich die Unsicherheit Schicht um Schicht auflösen und wir kommen mehr und mehr in unsere Kraft.
Konzentriere dich darauf, was du jetzt machen kannst.
Lass dich nicht in die Machtlosigkeit drängen.
Wir können immer was tun, nur oft nicht da, wo wir als erstes hinschauen, im Außen. Gerade jetzt ist es die Zeit nach Innen zu gehen. Anfangen müssen wir eh immer bei uns selbst.
Entscheide für dich, was für dich wichtig ist und handle nach deinen Werten. Hilf dir und deinem Umfeld, sorge für dich. Bleib bei dir und deiner Kraft, damit du handlungsfähig bleibst.
Wenn du in der Angst bist, ist der erste Schritt zu dir zurückzukommen. In deine Mitte. Doch wie kommst du dahin zurück?
Selbstbewusster werden und schauen, was dich triggert?
Ich habe mich beispielsweise entschieden, keine Nachrichten zu schauen oder lesen, weil ich diese manipulative, negative Energie nicht in meinem Feld haben möchte. Wenn ich was wissen will, kann ich gezielt danach suchen. Wenn ich merke, dass mich etwas triggert, überlege ich mir, ob ich mich dem entziehen kann und möchte oder was ich alternativ tun kann.
Mehr als jemals sonst, müssen wir alle auf uns und unsere Gesundheit achten und nicht nur auf die körperliche, sondern ganz besonders auch auf die mentale.
In meinem letzten Newsletter hatte ich laut über eine Art Bleib-bei-dir-Challenge nachgedacht. Da von euch dir Rückmeldung kam, dass ihr euch das wünscht, habe ich Gedanken, Übungen und Inspirationen zusammengestellt, die euch gestärkt durch den Wandel bringen und der täglichen Angstspirale etwas Positives entgegensetzen. Wenn du dich anschließen möchtest und wieder mehr und mehr in deine eigene Kraft und dein Selbstbewusstsein kommen möchtest, kannst du dich hier kostenlos anmelden. Die kurzen Inspirationshäppchen schicke ich dir jeden Morgen in dein Postfach.
Je unsicherer du dir selbst bist, desto anfälliger bist du für die Orientierung im Außen. Antworten gibt es dort viele, doch nicht gerade die, die dein Selbstbewusstsein und deine innere Sicherheit stärken. Und so seltsam es ist, bestätigst du dir damit nur noch mehr, dass du es selbst nicht hinbekommst. Deine Unsicherheit wächst weiter und du suchst noch mehr im Außen...
Die äußere Welt ist natürlich nicht irrelevant für eine erfüllende Tätigkeit, doch es ist nicht die Grundlage für deine Sicherheit und dein Selbstbewusstsein im Job.
Vertrauen haben wir, wenn wir wertschätzen können, was alles schon da ist. Wir dürfen uns der Annahme entledigen, dass wir immer noch mehr tun, mehr können oder mehr lernen müssen, dass wir noch nicht genug sind und noch nicht genug haben, um tun zu können, was wir wollen.
Diese Zeit fordert uns dazu heraus, selbstbewusst in unser Licht zu treten und für uns einzustehen.
Wir dürfen jetzt alle ganz tief in uns hineinspüren:
Was ist meine Vision für die neue Zeit?
Mit dem Lichtblick des Tages kannst du dich jeden Morgen deinem Selbstbewusstsein widmen, mehr bei dir selbst ankommen und 30 Tage lang diese Energie verstärken. Es ist wichtig, immer wieder hinzuschauen:
Wo halte ICH noch das Alte aufrecht, weil ich Angst davor habe in mein Potenzial, in meine Größe zu kommen?
Darum geht es immer wieder: Die Angst vor der eigenen Kraft.
Wenn all das Alte wegbricht, fühlen wir uns schutzlos, weil wir uns nicht mehr an das Bekannte klammern können. Selbst wenn wir uns schon seit Ewigkeiten erzählen, dass sich etwas ändern muss, wenn es dann soweit ist, fühlt es sich mies an.
Also lasst uns mutig sein, der Veränderung direkt in die Augen schauen und alles auf die kosmische Müllhalde pfeffern, was nicht mehr zu uns passt. Das Chaos ist da, aufräumen müssen wir sowieso, also können wir die Hütte auch abreißen und neu bauen. Lebe deine Vision, denn
die Welt braucht deine leise Power
PS: Regelmäßige Inspirationen zum Thema Potenzialentfaltung und berufliche Neuorientierung gibts in meiner Entfalterpost monatlich per Newsletter in dein Postfach.