Teil 2 des Gesprächs mit Ana Swartz: Selbstermächtigung durch Vielseitigkeit:
So nutzt du deine unterschiedlichen Talente und Eigenschaften zu deinem Vorteil
Ana teilt mit uns, wie beim Podcasthören eine Tür in ihr aufging und sie Möglichkeiten entdeckte, die sie vorher nicht sehen konnte. Sie hörte von Menschen, die anfingen zu malen und ihre Bilder auch zu verkaufen. Sie erfuhr, wie schwer es ist sich durch das Gesundheitssystem und die Behörden zu kämpfen und entschied sich, dass sie ihre Energie für etwas anderes einsetzen wollte. Für ihre Selbständigkeit. Ana erkannte, dass ein erfülltes Leben möglich ist, trotz Einschränkungen.
Sie erzählt von ihrem wieder auferstandenen Projekt „needanukidney“ und wie sie damit Menschen in dieser Situation aufbauen und bestärken möchte. Ebenso ist es ihr wichtig Kreativität und Business miteinander zu verbinden, um gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen zu ermutigen, ein erfülltes, selbstwirksames Leben leben zu dürfen. Trotz aller Einschränkungen den Geist weit machen können, um zu erkennen: Es gibt hier noch so viel Leben für mich. Vielleicht anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber es sind viele Möglichkeiten da.
Diese Episode ist der 2. Teil des wunderbaren Gesprächs mit Ana, hier kommst du zu Teil 1.
Kapitel Teil 2
0:00:55 Der Podcast öffnet den Blick auf alternative Arbeitsmodelle
0:03:10 Mutiger Sprung in die Selbstständigkeit trotz gesundheitlicher Einschränkungen
0:08:06 Die Herausforderungen der Krankheit und des Systems
0:10:29 Ungerechtigkeiten und fehlende Handlungsmöglichkeiten
0:12:40 Jeder hat eine andere Perspektive auf Situationen
0:15:40 Erfülltes Leben trotz Einschränkungen durch Akzeptanz
0:22:48 Ich bin nicht der typische Hip-Hop-Fan
0:25:23 Die Angst vor dem eigenen Licht und der eigenen Größe
0:30:42 Mutig ins kalte Wasser gesprungen
0:34:11 Die Herausforderung mit Krankheit und dem Arbeitsamt
0:37:12 Ungerechtigkeit im System und alternative Energieinvestitionen
0:41:35 Kreativität und Business für Menschen mit chronischen Erkrankungen
0:48:54 Die Herausforderungen des Erwachsenwerdens
Nachlese und Shownotes
Ana war verblüfft von der Leichtigkeit, mit der angehende Künstler ihre Werke erfolgreich verkauften. Wie war fasziniert von der Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten und mit ihren innewohnenden Fähigkeiten Geld zu verdienen.
Ein Podcast öffnete den Blick auf alternative Arbeitsmodelle
Aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen und der Erkenntnis, dass sie im Angestelltenverhältnis keine Weiterentwicklung erreichen würde, entschied sie sich für die Selbständigkeit. Zunächst widmete sie sich ein halbes Jahr lang dem Erstellen von Websites und dem Podcasten.
Als die Nieren-Transplantation anstand nahm sie einen festen Job bei einem Unternehmen an, um krankenversichert zu sein. Sie erkannte, dass ein erfülltes und selbstwirksames Leben möglich ist, trotz gesundheitlicher Einschränkungen. Es ist wichtig, den Fokus darauf zu legen, wohin wir unsere Energie lenken und wie wir unser volles Potenzial entfalten können. Wir ermutigen die Menschen, ihre Alternativen zu überlegen und das zu tun, was sich für sie am besten anfühlt.
Mutiger Sprung in die Selbstständigkeit trotz gesundheitlicher Einschränkungen
Ana als auch ich erzählen davon, wie wichtig es ist, uns selbst zu zeigen und authentisch zu sein, anstatt uns in eine bestimmte Persona zu zwängen. Wir haben unsere kreative Seite entdeckt und Projekte gefunden, die für uns Sinn machen.
Wir haben erkannt, dass es wichtig ist, zu dem zu stehen, wer wir wirklich sind, auch wenn es Überwindung und Angst bedeutet. Wir möchten auch dich dazu ermutigen, sich selbst anzuerkennen und zu begreifen, dass alles, was du wirklich brauchst, schon in dir steckt. Trotz der Schwierigkeiten haben wir gelernt, uns nicht von Ängsten und Einschränkungen blockieren zu lassen und unser Potenzial zu entfalten.
Die Herausforderungen der Krankheit und des Systems
Ana berichtet von ihrer Odyssey mit den Behörden und Ämtern während und nach ihrer Genesungsphase und warum sie sich dazu entschied, sich nicht dem System zu beugen, sondern ihren ganz eigenen Weg zu gehen.
Sie geht sehr bewusst mit ihrer Energie um und investiert sie lieber Dinge, die sie nähren und nicht in den Kampf um Krankengeld oder Hartz IV.
Jeder hat eine andere Perspektive
Es geht immer darum, worauf wir unseren Fokus legen. Wenn du glaubst, dass du deine Größe besser leben kannst, indem du deinen Fokus auf das Positive richtest, dann tue das.
Wenn jemand aus dem Angestelltenverhältnis kommt und diese Erfahrung nicht gemacht hat, dann blickt er natürlich ganz anders auf diese Situation. Jeder schaut durch seine Brille und das ist völlig okay. Dazu ermutige ich immer wieder: überlege die Alternativen und mach dann das, was sich für dich am besten anfühlt.
Du hast diesen Sprung bereits gemacht und kennst die Unsicherheit. Jeder sieht auf seine eigene Art und Weise auf die Situation und das ist in Ordnung. Ich ermutige immer dazu, die Alternativen zu überlegen und das zu tun, was sich für einen selbst am besten anfühlt.
Erfüllt leben und arbeiten ist möglich, auch mit Einschränkungen
In ihrem Nierenprojekt erzählte sie von ihrer Zeit in der Dialyse, brauchte nach der Transplantation jedoch eine Pause davon und nun ist die Idee zu einem Buch da. Darin möchte sie über ihre Erfahrungen schreiben, um denjenigen, die noch mittendrin stecken, die Angst zu nehmen.
Es gibt schon so viele Menschen, die es hinter sich haben und alle haben einen Umgang damit gefunden. Sie möchte ein Büffet von Lösungen anbieten, die anderen schon geholfen haben. Sie selbst schob die Dialyse ewig vor sich her und bereute im Nachhinein, nicht früher begonnen zu haben.
Daneben widme ich mich auch anderen Projekten, die sich mit Kreativität und Business befassen. Ich sehe eine große Chance für Menschen mit chronischen Krankheiten, ein erfülltes Leben zu führen, trotz aller Einschränkungen. Meine Absicht ist es wieder zu zeigen, dass es noch viel Leben für uns gibt, auch wenn wir täglich Einschränkungen haben. Und vielleicht befreit es mich auch, weil ich vielleicht andere Dinge zu geben habe.
Selbstermächtigung durch Vielseitigkeit: So nutzt du deine unterschiedlichen Talente und Eigenschaften zu deinem Vorteil
Ursprünglich hatte ich diese vier Projekte schnell gegründet, aber konnte sie nicht zusammenbringen. Das belastete mich sehr und raubte mir jegliche Kreativität. Jetzt ermögliche ich mir jedoch, in Worte zu fassen, dass es für mich Sinn macht, diese vier Sachen zu machen. Jeder kann sich das aussuchen, was für ihn stimmig ist.
Wenn du kein Hip-Hop magst, habe ich immer noch inspirierende Sachen für dich. Es wird immer konkreter für mich und es fließt viel Energie hinein. Deshalb arbeite ich in jedem der vier Bereiche und arbeite bereits an den anderen Seiten.
Es ist spannend, dass du das so zusammenbringst. Wenn es für dich Sinn macht, macht es automatisch auch für andere Sinn.
Das muss nicht für jeden sein, aber für diejenigen, die es anspricht. Je mehr ich mich gezeigt habe, wie ich bin und auch meine Meinung geäußert habe, desto mehr kamen Leute zu mir und sagten, dass es ihnen genauso geht und sie sich nun trauen, dasselbe zu sagen.
Wenn es ein Wort war, dass sich durch dieses Gespräch gezogen hat, dann war es für mich „Erlaubnis“. Dafür, so sein zu dürfen, wie du bist, dich selbst ermächtigen zu dürfen, all die Dinge auszuprobieren und umzusetzen, die dich beflügeln, egal, ob andere das verstehen oder gutheißen. Dir zu erlauben, trotz Krankheit oder gesundheitlicher Einschränkungen ein selbstbestimmtes Leben zu haben.
Links zur Folge:
Mehr zu Ana erfährst du auf ihrer Seite: https://www.anaswartz.de/de und hier kommst du zurück zur ersten Folge mit Ana.
Unsere größte Angst
Der Text von Marianne Williamson, über den wir sprechen ist aus „Die Rückkehr zur Liebe“ (zitiert von Nelson Mandela in seiner Antrittsrede zum Präsidenten von Südafrika im Jahre 1994).
Unsere größte Angst
Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.
Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?
Aber wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
Sich klein zu machen, nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen. Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.
Quelle: Marianne Williamson