Hast du schon einmal von Jobdating gehört oder wusstest du, dass es Tinder für die Jobsuche gibt? Nein, kein Problem, im Artikel bekommst du Bewerbungstipps für die Traumjobsuche und erfährst, was das mit Dating zu tun hat.
Die Aufregung vor beiden Terminen dürfte so in etwa die gleichen Dimensionen haben. Die Fragen danach, wie man sich selbst darstellt und was sich später jeweils für die andere Seite als Fake herausstellen könnte ist auch ähnlich heikel.
Die Suche nach dem Traumjob ist ein bisschen wie ein Blind Date
In dieser ersten Begegnung liegen all unsere Hoffnungen und die Frage: Bleibt es wieder nur eine flüchtige Bekanntschaft oder wird es diesmal die große Liebe?
Es tauchen ähnliche Fragen auf: Wie kann ich mich sinnvoll vorbereiten? Was ziehe ich an? Wie steig ich am besten ins Gespräch ein oder was kann ich sagen, wenn es eine peinliche Pause gibt?
Doch es gibt noch viel mehr Gemeinsamkeiten, bevor es überhaupt so richtig losgeht…
Es ist kompliziert
Ähnlich wie in einer Beziehung überlegt man auch im Job, obwohl man unzufrieden ist oft seeehr lange hin und her: gehen oder bleiben? Ist ja auch logisch irgendwie: Fremde Menschen kennenzulernen, ist in jeder Form aufregend. Vor allem, wenn man vorhat, sich auf etwas Langfristiges einzulassen.
Die vergangenen Jahre werden mit der Unzufriedenheit verrechnet, mit der man schon seit einiger Zeit kämpft. Man hat doch schon so lange durchgehalten. Wäre das nicht alles umsonst gewesen, wenn man jetzt plötzlich aufgibt? Plötzlich fallen einem Punkte ein, die dann doch so schlecht nicht sind. Doch sind das wirklich Fakten oder eher Ausreden?
Egal ob selbständig oder angestellt oder in welcher Branche, es gibt wohl kein Job mit hundert Prozent Jubelfaktor. Ein Auf und Ab gibts überall, doch wenn du seit Monaten das Gefühl hast, dass es nur noch bergab geht, ist es wahrscheinlich an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Wie lange denkst du schon über einen Jobwechsel nach? Du versenkst damit nicht nur deine Zeit, sondern verlierst auch unheimlich viel Energie. Dein Unterbewusstsein ist im Hinterstübchen mit Abwägen beschäftigt, während du deinem Alltag nachgehst. Das ist, als liefe dein Gehirn ununterbrochen auf Standby, während du mit anderen Dingen beschäftigt bist.
Die Pro- und Contra-Liste
Eine sehr simple und doch effektive Übung, damit du einen Schlussstrich ziehen kannst: die gute alte Pro und Contra Liste. Schreibe alles auf, was dir einfällt und vergib für jedes Argument bei Pro und bei Contra eine Gewichtungszahl. Stehen dort 10 Begriffe, priorisierst du von 1 – 10, denn nicht jeder Punkt, der da auftaucht ist gleichbedeutend.
Du bist dir immer noch nicht sicher? Dann hüpf doch gleich rüber zum Artikel: Wie du gute Entscheidungen triffst.
Die Jobsuche beginnt
Du bist soweit und hast dich entschieden? Super. Du möchtest dich beruflich verändern, dann stehen gleich die nächsten Fragen an:
Wo bewirbst du dich und als was?
Ist dir bisher nur klar, was du nicht mehr willst, aber nicht, wo es hingehen soll? Wär natürlich schön, das zu klären, bevor du dich auf dich Suche machst. Damit du dir sicher bist, wonach du Ausschau halten kannst, habe ich 3 Tipps für dich:
Ist das Was geklärt, erreichst du das nächste Level:
Wo kann ich mich bewerben?
Natürlich gibt es da endlos viele Möglichkeiten und es ist sicherlich auch abhängig von der Branche, ob man eher on- oder offline sucht und welche Suchparameter einem liegen. Wenn du es online probieren möchtest, findest du hier knapp 20 Jobbörsen. Zwei ganz besondere sind diese beiden hier: Die laut eigenen Angaben schnellste Jobbörse JOBOO und Truffls, Tinder unter den Jobbörsen.
Wenn ein Blind Date nicht so deins ist,
kannst du deinen zukünftigen Arbeitgeber in gewisser Weise vorher abklopfen. So wie der Schwiegerpapa das tut, wenn das Töchterlein den Verehrer zum ersten Mal vorstellt . Bei kununu kannst du schauen, was andere über deinen möglichen Zukünftigen sagen.
Ok, so langsam wird das Bild in deinem Kopf etwas klarer, wer „der Neue“ sein könnte. Er nimmt so langsam Gestalt an. Apropos Bild im Kopf, da schießt dir womöglich noch eine ganz andere Frage in den Kopf:
Was ziehe ich an?
Sobald der Termin für ein Treffen ansteht – egal ob Prinz oder Traumjob – beginnt unser Köpfchen mit dem innerlichen Kleiderschrankcheck. Meist mit dem Ergebnis: nix da … Du weißt, wovon ich rede ?
Mach dich ruhig schick, das signalisiert, dass dir das Treffen wichtig ist, ABER verkleide dich nicht. Ich erinnere mich mit Schrecken an Momente, in denen ich mich besonders schick machen wollte und mich dann so unsicher und elend gefühlt habe, weil ich einfach nicht ich war. Klar muss es irgendwie zum Job passen. Banker kleiden sich anders als Zoofachwirte. Auch zum Dating verzichtest du sicher aufs kleine Schwarze, wenn du zu einem Picknick verabredest.
Viel entscheidender, welchen Eindruck dein Outfit auf andere haben könnte wär doch die Frage: Womit fühlst du dich wohl und sicher oder womit hast du das größte Selbstbewusstsein?
Flirten beim Bewerbungsgespräch?
Was wir vom Dating auf jeden Fall mit in die Jobsuche nehmen können ist das flirten. Ich meine damit eine gewisse Leichtigkeit, die auch für Bewerbungsgespräche förderlich ist. Denn wenn wir ehrlich sind, hängt von so einem Gespräch nicht wirklich unser Leben ab (genauso wenig wie vom ersten Date). Meiner Erfahrung nach liefen immer die Gespräche am besten, in denen ich es geschafft habe, so gut es geht ich zu sein. Sich anderes darzustellen, weil man diesen Job unbedingt will, ist extrem anstrengend und verkrampft innerlich. Das spürt das Gegenüber. Da schwingt so ein Gefühl von „irgendwas stimmt da nicht“ mit. Inzwischen habe ich den Leitsatz:
Bei der falschen Firma kann man nichts richtig machen und bei der richtigen nichts falsch.
Ist natürlich auch auf Flirtkandidaten übertragbar .
Dieser Satz hat bei mir für viel mehr Offenheit gesorgt, denn ich kann ehrlicher kommunizieren, was ich von meinem Gegenüber will und erwarte. Es bringt mir nicht viel (und schon gar nicht auf lange Zeit) runterzuschlucken, was mir nicht gefällt oder mich zu verstellen, damit es passt. Meist früher als später fliegt dieser Schwindel (Selbstverleugnung) auf. Selbst wenn nicht, ist es sehr anstrengend die eigene Natur auf Dauer zurückzuhalten und irgendwann kapituliert meist der Körper vor dem Druck.
Einfach locker bleiben
Pah!
Leichter gesagt, als getan. Ich weiß, ich weiß.
Du kennst sicher Situationen, in denen dir partout nix einfällt, dein Gegenüber versucht, dir entgegenzukommen und ein Gespräch anzufangen. Beispielsweise, in dem er fragt: „Haben Sie gut hergefunden?“ Klar ist die Frage nicht sonderlich von Bedeutung, doch sie ist so leicht, dass sie jeder beantworten kann, denn hingekommen bist du ja sicherlich. Nimm solche Angebote an und antworte mehr als „gut“. Denke nicht darüber nach, ob der andere deine Aussage seziert und auswerten könnte oder welche Antwort am besten ankäme. Sprich dich frei, denn mit jedem Wort, dass du findest, kommt deine Klarheit zurück.
Falls deine Aufregung dir den letzten Nerv raubt (ein bisschen davon ist schon erlaubt ;-), hab ich hier noch 3 Notfalltipps für dich:
- Bachblüten Notfalltropfen (2 Tage vor dem Gespräch mit der Einnahme beginnen)
- Mentalfeldtherapie bzw. Emotional Freedom Technique (MFT oder EFT), auch klopfen genannt und noch mehr Achtsamkeitstipps.
- Ressourcenaktivierung, Visualisierung und NLP. Falls dir diese Begriffe nichts sagen, google sie einfach mal.
Bei der Traumjobsuche wie im Dating gilt: Sei du selbst
Wenn du anziehst, womit du dich wohlfühlst, wenn du dir darüber klar bist, was du wirklich aus tiefstem Herzen möchtest und warum du das willst. Wenn du dir dann noch ein paar Gedanken gemacht hast, warum du genau zu diesem Arbeitgeber möchtest, dann hast du alles getan, was in deiner Macht steht. Selbst wenn es nicht klappen sollte, kannst du für dich einen Strich drunter machen: dann sollte das nicht sein. Du weißt ja: Beim richtigen Arbeitgeber, kannst du nix falsch machen…
Wie beim Partner wollen wir auch beim Job nicht am nächsten Morgen aufwachen und entsetzt feststellen, dass das alles nur Fassade war und wir kräftig danebengelangt haben.
Authentisch sein ist also die Devise und dann losgehen und einfach mal machen. Selbst wenn es nicht auf Anhieb klappt, machen uns gerade diese Erfahrungen oft erst bewusst,, was wir wirklich wollen und was nicht mehr passt. Bleib weiter dran, denn
die Welt braucht deine leise Power
PS: Regelmäßige Inspirationen zum Thema Potenzialentfaltung und berufliche Neuorientierung gibts in meiner Entfalterpost monatlich per Newsletter in dein Postfach.