Machst du dir auch Gedanken darüber, wie du es schaffst, dich nicht mehr ganz so tief von deinem Job runterziehen zu lassen? Wie du besser mit deinen Kollegen bzw. dem Chef klar kommst, was du tun kannst, um dich besser abzugrenzen oder deine Arbeit kreativer zu gestalten?
Du hast vielleicht den Eindruck, dass es nur dir so geht, doch so ist es nicht.
Du bist nicht allein.
Und vor allem: Es gibt einen Weg da raus!
Du glaubst mir nicht?
Ich kann es dir beweisen. In diesem Artikel habe ich die 11 besten TED-Talks für alle zusammengestellt, die unglücklich in ihrem Beruf sind und nach einer Lösung suchen. Die 12 Menschen aus den Videos erzählen, wie sie es geschafft haben, ihren einzigartigen Weg zu finden.
Lass dich von ihren Geschichten inspirieren.
Du findest zu jedem Video eine Zusammenfassung, die bereits viele Nuggets aus den Vorträgen enthält und wenn du tiefer in das eine oder andere Thema einsteigen möchtest, jeweils unter dem Text den Link zu den TED-Talks.
Diese sind in englisch, doch wo es möglich ist, habe ich mit deutschen Untertiteln verlinkt. Schau aber in jedem Fall trotzdem noch einmal nach, ob es inzwischen eine Übersetzung gibt (Einstellungsmöglichkeit befindet sich im Video unten rechts zwischen Lautsprechersymbol und dem Zahnrad für die Einstellungen).
Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Schmökern und inspirieren lassen.
Arbeit neu gedacht
#1 Warum es DIE eine Berufung nicht gibt.
Wird uns die Frage: "Was willst du mal werden, wenn du groß bist?" in Kindertagen gestellt, freuen sich die Fragenden über die süßen Antworten, die sie dann erhalten. Diese Frage ein paar Jahre später, kann ganz schön angsteinflößend sein, wenn wir nicht wissen, was wir studieren wollen (sollen) oder welche Ausbildung wir wählen sollen.
Wenn du auch nicht weißt, dass du dich für den Rest des Leben nur einer Sache widmen möchtest, stehst du damit nicht alleine da. Autorin und Künstlerin Emilie Wapnick nennt diese Art von Menschen, die während ihres Lebens einer Reihe von Interessen und Jobs nachgehen, Multipotentials.
Vielleicht bist du eine davon?
Das Problem, sich nicht für eine Sache entscheiden zu können, liegt nicht daran, dass man keine Interessen hätte, man hat einfach zu viele. Emilie Wapnick erzählt von ihren Ängsten, eine Sache wählen zu müssen, somit alle anderen verleugnen und sie dann die Langeweile ergreifen würde. Außerdem dachte sie, dass etwas mit ihr nicht stimmte, weil sie an nichts dranbleiben konnte.
In ihrem Vortrag stellt sie eine sehr wichtige Frage, von der sie sich gewünscht hätte, sie hätte sich diese schon vor Jahren gestellt:
Wo hast du gelernt, was falsch oder unnormal daran ist, viele Dinge zu tun?
Wenn du anders tickst, du dich für viele verschiedene Dinge interessierst und dich manchmal so fühlst, als wäre für dich kein Platz im System, dann ist dieses Video für dich. Du erfährst darin die 3 Superkräfte von Multipotentials (oder Scanner, wie sie von Barbara Sher genannt werden) und wie du dein inneres Wesen annehmen kannst, wie immer es auch aussieht. Wenn du von Herzen Spezialist bist, dann spezialisiere dich. Gehörst du zu den Multipotentials, nimm deine vielen Leidenschaften an.
#2 Wie das Denken in Generations-Schubladen uns im Weg steht
Zum ersten Mal in der neueren Geschichte interagieren fünf Generationen am Arbeitsplatz. Die stille Generation, die Babyboomer, Generation X, Millennials, Generation Z - wir alle gehören zur Erwerbsbevölkerung. Wie halten uns unsere gegenseitigen Annahmen im Job zurück und verhindern eine bessere Kommunikation? Sozialpsychologin Leah Georges zeigt, dass wir mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben und zeigt hilfreiche Vorgehensweisen, um die Mehrgenerationen-Arbeitswelt zu navigieren.
Ich erinnere mich daran, wie mich in meiner Jugendzeit die Aussage "diese Jugend" nervte, in der irgendwie immer Anklage mitschwang, verbunden mit vorwurfsvollem Augenrollen. Ich nahm damals an, dass nur unsere Generation betrifft, heute habe ich den Eindruck, dass jeder Generation etwas anderes vorgeworfen wird. Wie es dazu kam, erklärt Leah Georges in ihrem TED-Talk und räumt mit diesen Stereotypen auf.
Wir alle gehören einer bestimmen Generation an, manche von uns sind Frauen, andere Männer, darunter sind Intro- und Extravertierte. Einige sind Spezialisten, andere Multipontentials oder Scanner (siehe TED-Talk Emilie Wapnick). Jede einzelne von uns ist eine ganz spezielle Mischung aus allem. Das ist unser Potenzial, nicht unser Verderben.
Der Vortrag zeigt auf, dass der Fokus auf Generationen und Personengruppen, dazu geführt hat, dass wir vergessen, dass Menschen Menschen sind. Leah gibt Ideen an die Hand, um uns wieder mehr darauf zu konzentrieren, wer die Menschen wirklich sind, mit denen wir arbeiten und ihnen in ihrer Einmaligkeit begegnen. Genau von dem Punkt aus, an dem wir uns gerade befinden, als Teil unserer einzigartigen Geschichte, unserer Erfahrungen und Hoffnungen. Das erfordert Flexibilität und Neugier.
Wenn man Menschen in deren Einzigartigkeit trifft, dort in der Welt, wo nur sie stehen, sprechen wir nicht mehr über eine Generation. Wir sprechen über Robert, Tina und Jana. Leah gibt uns eine Aufgabe mit: Wir sollen nur eine Person wählen und deren Einzigartigkeit entdecken. Daraus können wir lernen und in anderen Momenten lehren. So können wir herausfinden, was nur diese Person einbringen kann, genau das bereichert die Arbeit. Genau das wiederholen wir dann immer und immer wieder, bis wir eines Tages nicht mehr mit Generationen arbeiten, sondern mit Menschen.
#3 Was wäre, wenn Frauen die Welt bauen würden, die sie sehen wollen?
Jugendpädagogin und Bauarbeiterin Emily Pilloton-Lam plädiert dafür, mehr Werkzeuge in die Hände junger Frauen zu legen und demonstriert ihre Fähigkeiten sogar während des Vortrags. Ihrer Meinung nach sind Frauen im Handwerk erheblich unterrepräsentiert, sie fragt sich: Was wäre, wenn Frauen die Welt bauen würden, die sie sehen wollen?
Wenn wir uns eine Baustelle vorstellen, sehen die meisten von uns schwere Maschinen, Stahl und Holz, Lastwagen, Schutzhelme und Männer, ihre Werkzeuggürtel über staubige Latzhosen geschlungen. Kaum vorstellbar, dass diese Crew ausschließlich aus Frauen besteht.
Da fühlte ich mich das erste Mal in meinem Leben stark
Emily liebt es Dinge zu bauen, seit sie denken kann. Als sie 16 Jahre alt war, betrat die zierliche Frau das erste Mal eine Baustelle. Das veränderte alles. Als sie mit erfahrenen Maurern und Zimmerleuten zusammenarbeitete, lernte, wie man ein Dach rahmt und Beton von Hand mischt, fühlte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben stark.
Für Frauen kann ein Job im Bauwesen mehr als das Doppelte des Stundenlohns eines vergleichbaren Jobs in der Kinderbetreuung oder im Gesundheitswesen bringen. Das Handwerk braucht dringend Frauen. Mit über 300.000 unbesetzten Stellen sind Frauen ein enorm ungenutztes Arbeitskräftepotenzial. Emily Pilloton-Lam gründete 2008 die gemeinnützige Organisation Girls Garage, um Schülerinnen das Handwerk näher zu bringen. Sie zeigt ihnen, wie man man Elektrowerkzeuge benutzt, schweißt, Konstruktionsunterlagen erstellt und auf einer Baustelle arbeitet. Und zusammen haben sie über 150 Pro-Bono-Projekte für andere gemeinnützige Organisationen in unserer Gemeinde aufgebaut.
Sie ist entschlossen, mehr Frauen dabei zu helfen, in den Beruf einzusteigen und darin zu wachsen, denn dies sind spannende, gut bezahlte und wichtige Jobs. Eine Chance für Frauen, eine gleichberechtigte und wesentliche Rolle bei der Gestaltung unserer physischen Welt zu spielen. Bauen ist hauptsächlich Problemlösung, visuelles und räumliches Denken und viel Kommunikation und Teamarbeit.
TED-Talk von Emily Pilloton-Lam
#4 Warum du nicht verzweifeln solltest, wenn dein Karriereweg nicht geradlinig verläuft
Die Karriereberaterinnen Sarah Ellis und Helen Tupper laden ein, das veraltete, einschränkende Modell der linearen Karriereleiter durch „verschnörkelte“ Karrieren zu ersetzen. Dynamische, offene Wachstumspfade, die auf individuellen Bedürfnisse, Talente und Ambitionen zugeschnitten sind. Ein radikales Umdenken für alle, die sich durch die Grenzen der Karriereleiter eingeengt und definiert fühlen.
In ihren ersten Berufsjahren drehte sich alles um Beförderungen und Gehaltserhöhungen. Sie waren motiviert und damit beschäftigt schnell voranzukommen. Oberflächlich betrachtet schien alles auf Kurs zu sein. Doch allmählich kam das Gefühl auf, dass die Karriereleiter sie auch zurückhalten könnte. Der offensichtliche nächste Schritt war nicht immer der attraktivste, und wir waren beide begeistert davon, Möglichkeiten zu erkunden , die nicht unbedingt auf dem basierten, was wir zuvor getan hatten. Es war nicht das, was wir erwartet hatten, aber unsere Karrieren begannen viel mehr so auszusehen und sich so anzufühlen. Verschnörkelt.
Eine verschnörkelte Karriere ist sowohl voller Ungewissheit als auch voller Möglichkeiten.
Veränderungen finden ständig statt. Manches davon liegt in unserer Hand, manches nicht. Erfolg ist nicht für alle gleich. Unsere Schnörkel sind so individuell wie wir. Als sie anfingen, über die Idee verschnörkelter Karrieren zu sprechen, waren sie überrascht, wie viele sich damit identifizieren konnten und wie es ihnen die Augen öffnete.
Womit sie ebenfalls nicht rechneten war, wie sehr verwurzelt die Karriereleiter in den Unternehmen immer noch ist. Doch Karriereleitern schränken Möglichkeiten und das Lernen eher ein, als dass sie voranbringen. 2020 hat die Art und Weise, wie wir alle arbeiten, auf den Kopf gestellt. Keiner von uns weiß, was als nächstes passieren wird. Wir alle haben jetzt die Möglichkeit, kreativ zu sein. Wir entscheiden selbst, was und wie wir lernen wollen: TED Talks ansehen, Bücher und Blogs lesen, Podcasts hören.
Das Problem bei Karriereleitern ist, dass sie nur in eine Richtung gehen und man nur einen Schritt nach dem anderen machen kann. Damit verpassen wir die Möglichkeiten , die sich überall um uns herum bieten. Wir müssen aufhören, nur zu fragen: "Welcher Job kommt als nächstes?" und beginnen Sie zu fragen: "Auf welche Karrieremöglichkeiten bin ich neugierig?"
Es ist eben keine Einbahnstraße mehr, wie die Karriereleiter. Wenn wir sie loslassen, nehmen wir unsere Karriere neugierig und selbstbewusst in die Hand und definieren unseren persönlichen Erfolg neu.
TED-Talk Sarah Ellis and Helen Tupper
Mehr Leichtigkeit im Job
#5 Fünf Schritte für weniger Drama bei der Arbeit
Community-Leiterin Anastasia Penright skizziert in diesem Vortrag fünf Schritte, um besser mit Kollegen klarzukommen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Jeder von uns kennt die erfundenen Szenarien im Kopf, wenn ein Kollege mal anders daher kommt, als üblich und wir Dinge hineininterpretieren, die nicht da sind. Er ist vielleicht einfach nur in Gedanken oder er wundert sich über irgendwas und für es scheint offensichtlich zu sein, dass er schlecht drauf ist. So einem Irrglauben zu verfallen, kann sich darauf auswirken, wie wir mit dieser Person umgehen. Ob wir nun falsche Geschichten in unserem Kopf erfinden oder den Hirngespinsten anderer Menschen zuhören, ist dabei unerheblich. Das Ziel dieses Schrittes ist es, sich nicht mehr über Dinge aufzuregen, die nicht passiert sind.
Anastasia Penright geht auch darauf ein, wie wichtig es ist, mal Dampf abzulassen und sich einen Kollegen zu suchen, bei dem man das einerseits kann und der andererseits auch dafür sorgt, dass wenn der Druck mal raus ist, den Blick auch wieder auf das Positive zu lenken.
Die Art der Kommunikation ist generell sehr entscheidend, wenn es darum geht, wirklich verstanden zu werden. Für manche Themen eignet sich ein persönliches Gespräch einfach mehr als eine Mail oder Textnachricht. Es gibt bestimmte Wörter, bei denen man, wenn man sie in einer E-Mail liest, davon ausgeht, dass sie mit dem Mittelfinger getippt wurden.
Wir müssen lernen, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, und uns darauf einstellen, wie wir mit Situationen umgehen, die uns nicht gut tun oder uns immer wieder enttäuschen und erkennen, wann es an der Zeit ist, sich professionell von jemandem zu trennen. Dabei hilft es, sich klarzumachen, dass wir das nicht gegen die anderen, sondern FÜR UNS SELBST tun.
Wir werden die Art und Weise, wie sich Erwachsene am Arbeitsplatz verhalten, nicht ändern. Es wird wohl weiter Dramen am Arbeitsplatz geben, doch wenn wir uns an die 5 Schritte halten und die damit verbundene Arbeit investieren, können wir lernen, sie zu vermeiden.
#6 Der wahre Grund, warum wir alle so beschäftigt sind...
Wir leben in einer Welt, die Arbeit, Leistung und Geschäftigkeit wertschätzt. Und das hat wirklich Vorteile: es wird viel erschaffen. Die Kehrseite ist: Der Druck zu Leistung, Aktion und Schöpfung ist immer vorhanden. Es ist nie genug Zeit. Wir sehen und spüren es jeden Tag um uns herum. Viele haben sich daran gewöhnt, bis dieser Druck irgendwann mal in die Knie zwingt.
Über 60 Prozent der Zeit verbringen viele Menschen in Meetings, 28 Prozent damit, auf E-Mails zu antworten. Damit sind wir beschäftigt, doch ist das wirklich das, worum es in unserem Job geht? Die meisten Menschen wollen entspannter und fokussierter arbeiten, doch sie laufen immer weiter im Hamsterrad. Dorie Clark erklärt, warum das so ist: Geschäftigkeit = Status. "Ich bin beschäftigt" bedeutet also "ich bin wichtig". Das dahinter liegende Gefühl ist schwer aufzugeben, obwohl wir eigentlich wissen, das es besser für uns wäre.
Ein weiterer Grund ist, dass es für den menschlichen Verstand sehr schwer ist, mit Bedingungen der Ungewissheit umzugehen. Und im modernen Leben gibt es eine Menge davon. Wir stehen oft vor Aufgaben oder Herausforderungen, von denen wir einfach nicht wissen, wie wir sie lösen sollen. „Umsatz um 30 Prozent steigern.“ Nun wie? Es gibt viele Möglichkeiten und die einfachste ist, das Arbeitspensum zu verdoppeln. In vielen Fällen nicht die beste Antwort, aber die schnellste und sie beseitigt Unsicherheit.
Eine weitere Hürde: Wenn es um existenzielle Fragen geht; sind das meist unangenehme Themen, denen wir uns stellen müssen. Wirklich befassen, wollen wir uns damit aber nicht wirklich. Entscheidungen treffen ist harte Arbeit. Also beschäftigen wir uns mit anderen Dingen, so dass wir die Frage gar nicht erst stellen müssen.
Der dritte Grund, den Dorie Clark angibt ist aus ihrer eigenen Erfahrung nach die eigene Geschäftigkeit dazu zu nutzen, sich zu betäuben. Nach einem Verlust wollte sie nicht nicht zu Hause sein, weil sie die Einsamkeit dort besonders spürte. Für viele von gibt es Dinge, denen wir uns manchmal nicht stellen wollen. Was wir bei der Arbeit wirklich suchen, ist ein Anästhetikum. Vielleicht ist das nicht die schlimmste Lösung, aber auch keine nachhaltige.
Viele von uns sind im Muster der Geschäftigkeit, der Überarbeitung gefangen. Es ist manchmal schwer, sich daran zu erinnern, wie es vorher war. Um das ändern zu können, ist es hilfreich herauszufinden, was tatsächlich hinter der Geschäftigkeit steckt, die unsere Tage füllt. Wenn wir wissen, was uns motiviert, können wir eine Wahl treffen. Wirkliche Freiheit bedeutet, sich frei entscheiden zu können, wie und mit wem wir unsere Zeit verbringen möchten.
#7 Arbeit ist nicht deine Familie
Die Mental-Wellness-Pädagogin Gloria Chan Packer hilft dabei, Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen, damit du dich freier und stärker fühlst.
Irgendwann in unserem Leben haben wir gelernt und uns angepasst, dass es vorteilhaft ist, unsere Bedürfnisse für andere zu unterdrücken oder zu opfern. Irgendwann läuft das so automatisch ab, dass es das gesunde Maß übersteigt und wir uns selbst dabei verlieren.
Wenn wir an einem Arbeitsplatz landen, wo Sätze fallen wie "Wir sind hier wie eine Familie" oder "Wir müssen hier alle füreinander da sein" kann man als empathischer Mensch oft nicht anders, als seine eigenen Grenzen, Zeit oder gar Beziehungen zu opfern, um nicht auszuscheren.
Vielleicht kriegen rational mit, dass es nicht das das nicht gesund sein kann, doch wir stecken schon zu tief mit drin und fühlen uns festgefahren.
Gloria Chan Packer erinnert sich an ein Gespräch mit ihrem Mann, in dem sie sagte: „Arbeit ist mein ganzer Wert und meine Identität. Ich weiß nicht, was ich ohne sie machen soll.“ Ihr Mann reagierte sehr emotional und sagte: „Ich kann nicht glauben, dass du denkst, dass Arbeit dein einziger Wert ist, wenn ich so viel mehr sehe. Und ich kann auch nicht glauben, dass du das nicht sehen kannst.“
Sie war sehr ergriffen von dem Gefühl, weil es sich so wahr anfühlte. Inzwischen weiß sie, dass es nicht so ist.
Diese Erkenntnis war wichtig für ihr Leben, weil es ihr die Möglichkeit gab, sich um die eigene psychische Gesundheit zu kümmern und zu verstehen, woher ihre Burnout-Verhaltensweisen kamen. Es war ein Muster, dass sie die Beste sein und Menschen gefallen musste. Perfektion und Menschenfreundlichkeit waren so entscheidend, bis es ungesund für sie wurde.
Im Vortrag lädt Gloria Chan Packer zu einer Reflexion ein, damit auch du deine eigene Geschichte, Verhaltensweisen, Muster oder Gedanken erkennen kannst. Ein großer Teil davon ist unbewusst, da es früh im Leben geformt wurde und angepasst wurde. Diese Dinge laufen später auf Autopilot, das nennen wir Effizienz. Das geht so lange gut, bis es ungesund wird.
Wir aktualisieren alles andere, was in unserem Leben wichtig ist, von unserem Zuhause über unsere Technologie bis hin zu unserer Bildung. Warum machen wir nicht dasselbe mit unseren Verhaltensweisen, die unseren Alltag beeinflussen?
Wenn es um Burnout geht, haben unsere Arbeitsplätze und Arbeitgeber sicherlich einen großen Anteil daran, doch wir dürfen nicht unseren eigenen Anteil daran aus den Augen verlieren. Wenn wir nicht in der Lage sind, Grenzen zu setzen und Eigenverantwortung zu übernehmen, werde ich auch bei einem anderen Arbeitgeber unter den gleichen Mustern leiden.
Was kannst du tun, um anzufangen?
Erstens, ändere die Aussage: „Wir sind wie eine Familie“ eher in „Wir sind keine Familie; wir sind wie ein professionelles Sportteam.“ um. Es ist sowas wir Kameradschaft innerhalb des Arbeitsplatzes.
Der zweite Tipp, den ich anbieten möchte, ist der, sich Zeit für eine Antwort zu nehmen, wenn die jemand um Hilfe bittet oder dir zusätzliche Arbeit aufzudrücken versucht. Du kannst zum Beispiel sagen: "Bevor ich zusagen kann, muss ich kurz mal in den Kalender schauen, ob ich das zusätzlich/kurzfristig erledigen kann. Ich melde mich dann bei dir." So kannst du in Ruhe in dich gehen, ob du das leisten kannst, ohne über deine eigenen Grenzen zu gehen. Es geht hier nicht gegen den anderen, sondern für dich.
Der letzte Tipp, den Gloria Chan Packer anbietet ist der, sich damit anzufreunden, dass es ok ist, sich Hilfe zu holen, wenn man nicht weiterweiß und feststeckt. Auf anderen Gebieten ist das kein Problem, doch wenn es um die psychische Gesundheit geht, besteht da immer noch ein Stigma. Egal ob du eine Neigung zum Burnout hast oder ein Problem damit Grenzen zu setzen, wenn du beginnst mehr Sinn und Nachhaltigkeit in dein Leben zu bringen, wirst du dich immer freier und stärker fühlen.
TED-Talk mit Gloria Chan Packer
#8 Das Geheimnis, glücklicher bei der Arbeit zu sein
Psychologe Shawn Achor spricht sehr unterhaltsam davon, wie wissenschaftlich per Statistik das Mittelmaß festgelegt wird, um die Norm zu definieren. Was natürlich nicht funktioniert, wenn man daran interessiert ist, das eigene Potenzial oder Glück zu finden. Die positive Psychologie besagt, dass wir nur durchschnittlich bleiben, wenn wir uns mit der Norm beschäftigen. Die Norm besteht heute leider viel zu häufig aus Negativität wie Krieg, Krankheit, Naturkatastrophen.
Unser Gehirn eicht sich auf diese Norm. Kennt jeder, in einer medizinischen Ausbildung oder sogar beim Lesen eines Beipackzettels: Je länger man sich mit den Diagnosen beschäftigt, desto sicherer ist man, das hat man auch.
Es ist also nicht die Realität, die uns formt, sondern die Linse, durch die wir die Welt sehen. Ändern wir die Linse, ändert sich unsere Welt. Es ist also genau anders herum, als die meisten von uns annehmen: Wenn ich härter arbeite, bin ich erfolgreicher und dann werde ich glücklicher sein.
Das Problem dabei ist, dass jedes Mal, wenn dein Gehirn einen Erfolg wahrnimmt, du lediglich eine Etappe genommen hast. Du hast gute Noten bekommen, jetzt musst du bessere Noten bekommen, du bist in eine gute Schule gekommen und nachdem du in eine bessere gekommen bist, hast du einen guten Job bekommen, jetzt musst du einen noch besseren Job bekommen usw. Wenn das Glück auf der anderen Seite des Erfolgs liegt, kommt dein Gehirn nie dorthin.
Wir haben das Glück als Gesellschaft über den kognitiven Horizont hinausgeschoben. Und das liegt daran, dass wir denken, dass wir erfolgreich sein müssen, um glücklicher zu sein.
Doch unser Gehirn arbeitet genau umgekehrt: Wenn du jetzt in der Gegenwart positiver sein kannst, erfährt das Gehirn etwas, dass Shawn Achor Glücksvorteil nennt. Das bedeutet, dass dein Gehirn in positiver Stimmung deutlich besser abschneidet als bei negativer, neutraler oder gestresster. Deine Intelligenz steigt, deine Kreativität steigt und auch deine Energie.
Das heißt, wenn wir einen Weg finden, in der Gegenwart positiver zu sein, wird unser Gehirn ist viel produktiver.
Das geschieht durch eine Umprogrammierung in nur zwei Minuten täglich an 21 aufeinander folgenden Tagen. Täglich werden drei neue Dinge aufgeschrieben, für die du dankbar bist. Nach dieser Zeit behält das Gehirn das Muster bei und sucht die Welt zuerst nach positiven Dingen ab und nicht nach negativen.
Durch das Aufschreiben der positiven Erfahrung erlebt das Gehirn sie noch einmal, was es dazu veranlasst positive Dinge zu tun: zu lächeln, freundlicher auf eine Mail zu antworten, sich für etwas zu bedanken.
Shawn Achor und sein Team haben herausgefunden, dass sie so die Formel für Glück und Erfolg umkehren können und dabei nicht nur Wellen der Positivität erzeugen, sondern eine echte Revolution.
Erkenntnisse auf dem Weg
#9 Wie Entschlossenheit dir hilft, dein berufliches Zuhause zu finden
Elizabeth Gilbert, einst eine „unveröffentlichte Diner-Kellnerin“, am Boden zerstört von Ablehnungsschreiben, heute gefeierte Autorin des verfilmten Romans „Eat, Pray, Love“. Sehr kurzweilig reflektiert Gilbert darüber, warum Erfolg so verwirrend sein kann wie Misserfolg, und bietet einen einfachen – wenn auch harten – Weg, um unabhängig von den Ergebnissen weiterzumachen.
Der Erfolg von „Eat, Pray, Love“ erzeugte einen großen Druck, weil alles, was sie danach veröffentlichen würde daran gemessen wird. Es fühlte sich für sie an, als gäbe es keine Möglichkeit, zu gewinnen, so dass sie sich dabei ertappte, aufs Land zu ziehen, um Corgis zu züchten. Doch sie ist sicher, hätte sie dass getan, hätte sie das Schreiben aufgegeben, hätte sie ihre geliebte Berufung verloren.
Also musste sie einen Weg und die Inspiration wiederfinden, um das nächste Buch zu schreiben. Sie musste sicherstellen, dass ihre Kreativität ihren eigenen Erfolg überlebt. Sie fand diese Inspiration, jedoch am unwahrscheinlichsten und unerwartetsten Ort: dort, wo sie lernte, wie Kreativität ihr eigenes Scheitern überleben kann.
Das Einzige, was sie ihr ganzes Leben lang sein wollte, war Schriftsteller. Sie schrieb sich durch ihre Kindheit und Jugend und als Teenager schickte sie ihre Geschichten an den New Yorker, in der Hoffnung, entdeckt zu werden. Nach dem College jobbte sie als Diner-Kellnerin, schrieb weiter und versuchte wirklich hart, veröffentlicht zu werden. Sie scheiterte. 6 Jahre lang nur Absagen im Briefkasten. Und es war jedes Mal verheerend, und jedes Mal fragte sie sich, ob sie nicht einfach aufhören sollte, um sich diesen Schmerz zu ersparen.
Immer wieder erlangte sie ihre Entschlossenheit zurück, indem sie sich sagte: "Ich werde nicht aufhören, ich gehe nach Hause."
Ihr berufliches Zuhause bedeutete, zur Arbeit des Schreibens zurückzukehren. Sie liebte das Schreiben mehr, als ihr Ego.
Seltsamer Weise fand sie sich 20 Jahre später, nach dem großen Erfolg von „Eat, Pray, Love“ wieder in die Zeit als unveröffentlichte junge Diner-Kellnerin zurückversetzt, was rational keinen Sinn machte, weil diese Leben unterschiedlicher nicht hätten sein können. Damals ständig gescheitert., heute erfolgreicher, als sie es sich hätte vorstellen können.
Als sie versuchte, dass zu entwirren, entdeckte sie die psychologische Verbindung dieser zwei Lebensabschnitte. Die meiste Zeit unseres Lebens plätschert so dahin, bis uns ein Misserfolg aus der Bahn wirft. Das erstaunliche ist, dass Erfolg genauso abrupt aus der entspannten Mittelmäßigkeit herauskatapultiert.
Es geht also weniger darum, ob wir etwas als gut oder schlecht bewerten, sondern mehr um die Distanz, die es uns vom Normalzustand wegbringt oder die Wucht, mit der es uns aus der Bahn haut. In beiden Fällen besteht die gleiche Gefahr: es haut uns aus der Bahn.
Elizabeth Gilbert erkannte, dass die Lösung die gleiche war: sie musste ihr Zuhause wiederfinden.
Falls du dich jetzt fragst, was dein berufliches Zuhause ist, erinnere dich daran, was du mehr als alles andere liebst. Es ist etwas, in das du deine Energie mit einer solchen Hingabe legst, dass die Ergebnisse belanglos werden. Wenn du eine Schippe Inspiration brauchst, um es herauszufinden, findest du hier richtig gute Fragen, die dich weiterbringen.
Für sie war dieses Zuhause immer das Schreiben, also setzte sie sich auf ihren Hintern und machte das, was Autoren tun: Schreiben. Sie schrieb aus purer Hingabe und fühlte sich kugelsicher, weil sie den Bann gebrochen hatte. So lange sie in ihrem Zuhause war, war sie sicher, egal ob der Zufall wollte, dass sie scheiterte oder Erfolg hatte.
Auch du hast etwas, das du liebst, gehe da hin und finde dein berufliches Zuhause. Und wenn du eines Tages dort rausfliegst, egal aus welchem Grund, mach dich auf die Söckchen und kämpfe dich zurück. Auf die einzige Weise, wie es zu tun ist, durch Fleiß, Hingabe, Respekt und Ehrfurcht. Tu es einfach und tu es immer wieder und du wirst ankommen.
#10 Woran du erkennst, ob es an der Zeit ist, den Beruf zu wechseln
Den Job zu kündigen kann beängstigend sein, aber manchmal ist es das Beste, was man für seine Karriere tun kann. Der Unternehmer Chieh Huang erzählt davon, wie er herausgefunden hat, wann es Zeit ist, weiterzumachen und was man tun kann, um sich vorzubereiten.
Er gehörte nicht zu den Kindern , die genau wussten, was sie später einmal werden wollten. In den letzten 15 Jahren seiner Karriere war er Englischlehrer, Anwalt, Entwickler von Videospielen und jetzt ein Toilettenpapierverkäufer, der jährlich Millionen von Rollen Toilettenpapier verkauft.
Im Leben geht es darum, die Schnittmenge dessen zu finden, was man wirklich, wirklich liebt, und dem, worin man wirklich, wirklich gut ist. So einfach wie es klingt, ist es natürlich nicht.
Dieser Vortrag ist nichts für diejenigen, die ihren Job kündigen wollen, weil sie ihren Chef nicht mögen oder einen langen Arbeitstag hatten. Dies ist für diejenigen, die bereit sind, den völlig beängstigenden Sprung in eine brandneue Karriere zu wagen. Wenn du über berufliche Veränderung nachdenkst, bekommst du hier Tipps, die Chieh Huang auf seinem Weg gelernt hat.
Tipp Nr. 1: Im Berufsleben geht es immer ums Lernen. Wenn du nicht mehr am Lernen interessiert bist, ist das ein Warnsignal, dass dich das Thema nicht mehr interessiert.
Tipp Nr. 2: Ein Berufswechsel ist keine Hau-Ruck-Entscheidung. Es ist eher ein längeres Kreisen um die Frage: Wie lange kann ich so noch weitermachen und wie sehr werde ich bereuen, es nicht versucht zu haben? Es hat weniger damit zu tun, dass du dich aktuell über deinen Chef ärgerst oder mit einem Kollegen aneinandergeraten bist.
Wenn du dich entschieden hast, diesen Schritt zu gehen, empfiehlt er drei Dinge:
Baue ein Netzwerk auf, um so viele Leute wie möglich zu erreichen und Unterstützer zu suchen, mit denen du dich austauschen kannst.
Schaue, wie du deinen Lebensunterhalt sicherst. Es kann sein, dass du erst mal Einbußen hast und mit weniger zurecht kommen musst, wenn du dich selbständig machst. Mach dir klar, was für ein Polster du haben möchtest, um dich sicher zu fühlen, bevor du den Schritt tatsächlich gehst.
Wenn du nicht so lange warten möchtest, bis du die Summe gespart hast, damit du springen kannst oder wenn du erst mal testen möchtest, ob die Idee etwas für dich ist: starte in Teilzeit deine Berufung. Teste es ehrenamtlich aus oder an den Wochenende für Freunde und Bekannte.
Den Fehler den viele machen ist, die alten Brücken nieder zu reißen. Doch warum, man hat sie jahrelang aufgebaut und wie heißt es so schön, man trifft sich immer zweimal im Leben. Überlege, was du auf deinem bisherigen Karriereweg gelernt hast und wie du das für die Zukunft nutzen und einsetzen kannst (vorausgesetzt du hast Spaß daran). Oft ergibt sich daraus ein sehr spannender Potenzialmix, der dich unverwechselbar macht.
#11 Wie du in schwierigen Zeiten dein „Warum“ entdeckst
Der Autor und Speaker Simon Sinek erklärt in diesem sehr persönlichen Gespräch mit TED-Chef Chris Anderson, wie man in schwierigen Zeiten sein „Warum“ entdeckt und was er in der C-Pandemie über sich selbst gelernt hat.
Sie sprachen über das Gefühl, dass die Menschen zerbrechlicher oder schüchterner geworden sind oder ob es eher um mehr Bewusstheit geht, gerade für die psychische Gesundheit. Auch darüber, dass wir alle ein Trauma erlitten hätten, schon allein durch die massiven Veränderungen, die wir in allen Bereichen hinnehmen mussten.
Simon Sinek fragte einen Freund beim Militär, wie er seine Emotionen unterdrückt, damit er sich auf seine Mission konzentrieren kann. Er warnte ihn davor und meinte, dass wir unsere Emotionen nur kurz unterdrücken können, denn keiner kann dem Trauma des Kampfes umgehen. Vielleicht erlebst du das Trauma nicht einmal, während du drin bist, vielleicht erlebst du es nicht, wenn du zum ersten Mal nach Hause kommst, vielleicht erlebst du es Monate später. Bei ihm ist es so, dass er es vier oder fünf Monate später durchmachte, nachdem er nach Hause kam.
Nach diesem Gespräch rief Simon seine besten Freunde an und machte mit ihnen einen Deal: niemand weint allein. Sobald die Traurigkeit kam, würde man zum Hörer greifen und jemanden anrufen.
Na ungefähr vier oder fünf Monaten fühlte er sich unwohl und rief wieder seinen Freund bei der Armee an, um ihn nach den Symptomen zu fragen. Er nickte innerlich bei jedem einzelnen Punkt:
Nummer eins, er fällt aus seinem Schlafrhythmus. Er sagte, er gehe ohne Grund spät ins Bett und wolle morgens nicht aufstehen.
Er sagt, er habe einige unproduktive Tage und kommt mit einer Entschuldigung wie: „Es ist in Ordnung, weißt du, du verdienst eine Pause. Es ist in Ordnung.“ Aber dann hat er noch eine und noch eine und noch eine.
Und er sagte, dass er sehr unsozial wird, dass er nicht um Hilfe bitten will und dass er definitiv mit niemandem reden will.
Simon wurde klar, dass das, was er durchmachte, ein Trauma war. Also tat er, was er selbst vorgeschlagen hatte und holte sich, wann immer die Traurigkeit kam, Hilfe. Genau das riet ihm auch sein Freund, als er fragte, wie er es überwindet: Komme wieder in dein Schlafmuster zurück und rufe Freunde an und bitte um Hilfe.
Eines der Dinge, die C mit sich brachte, ist die Tatsache, dass wir die Bedeutung menschlicher Verbindungen wiederentdeckt haben. Wir wurden daran erinnert, wie zerbrechlich wir als Menschen sind.
Überraschender Weise ist es oft so, dass wir uns bei Menschen Hilfe holen, die das Problem schon kennen. Diejenigen, die anderen nach traumatischen Situationen helfen, haben oft ähnliches durchgemacht. Wenn wir jemanden brauchen, mit dem wir weinen können, müssen wir jemand anderem die Schulter zum Weinen anbieten. Doch das geht noch viel weiter: wenn wir nach dem Job suchen, den wir lieben, helfen wir am besten anderen dabei, den Job zu finden, den sie lieben.
Auf die Frage, wie man sein Warum findet, teilt er eine Übung:
Finde einen Freund, jemanden, der dich um 3 Uhr nachts anrufen kann und du gehst ran, weil du weißt, er würde dasselbe für dich tun. Geschwister, Ehepartner oder Eltern eignen sich weniger, denn sie sind zu nah dran.
Du stellst eine (scheinbar) einfache Frage: "Warum sind wir Freunde?" Dein Gegenüber wird erst einmal eine Weile brauchen, um darauf eine Antwort zu finden, lass ihm Zeit. Es ist schwer, Gefühle in Worte zu fassen, deshalb ist es eigentlich eine schwierige Frage. Vielleicht kommt ein „ich weiß nicht“. Versuche an der Stelle nicht, nach dem „was“ zu fragen, obwohl es leichter scheint, weil es eine rationale Frage ist. „Was hat es damit auf sich, dass du für mich da bist?“ Dann würde sowas kommen wie „Du bist lustig, ich vertraue dir.“ Doch das ist die Definition von Freund.
Versuch es weiter. Irgendwann wird dein Gegenüber aufgeben und anfangen, sich selbst zu beschreiben. Als Simon diese Übung mit einem Freund machte, sagte der irgendwann: „Ich weiß nicht, Simon. Ich muss nicht einmal mit dir reden. Ich könnte einfach im selben Raum sitzen und würde mich inspiriert fühlen." An dieser Stelle bekam er Gänsehaut. Das war sein Warum, dass, was er der Welt gibt. Man kann das mit mehreren Freunden tun und sie werden fast dasselbe sagen.
Wenn du dein Warum herausfinden möchtest, kannst du hier noch tiefer einsteigen und erfährst den kompletten Warum-Satz von Simon Sinek.
Das möchte ich dir noch verraten...
Ich habe hier die besten TED-Talks zum Thema Arbeit und Berufung zusammengestellt, für alle, die unglücklich in ihrem Beruf sind. Sie liefern eine Fülle an Informationen, Tipps und vor allem: ganz viele Erfahrungsberichte.
Lass dich davon inspirieren und ermutigen (das war mein Ziel) und finde auch du dein berufliches Zuhause.
Und nun verrate ich dir noch ein kleines Geheimnis .
Mein absolutes Lieblingsvideo ist die Nr. 9, ich liebe die Geschichte von Elizabeth Gilbert und wie sie diese erzählt. Kann natürlich auch am Thema Schreiben liegen.
Welches hat dir am besten gefallen? Du kannst es mir gern in den Kommentaren verraten. Ich bin sehr gespannt.
Abschließend kurz & übersichtlich noch einmal zusammengefasst:
Mein Fazit aus den besten TED-Talks zum Thema Arbeit und Berufung
- Es gibt nicht den einen Weg, der für alle gilt. Lass dich nicht davon verunsichern, dass andere meinen: "Das war schon immer so" oder "Du musst das so und so machen". Lass deine Kreativität nicht von anderen an die Leine legen.
- Verabschiede dich ebenfalls davon, die Entscheidungen und das Verhalten anderer in deinen Schubladen zu verstauen. Tritt einen Schritt zurück und schau aufs große Ganze.
- Nur weil es vor dir noch keiner versucht hat, heißt das nicht, dass es nicht geht. Vielleicht ist es dein Job die erste zu sein.
- Akzeptiere Umwege auf dem Weg, so nervig sie auch sein mögen, weil sie verunsichern und Zeit kosten. Sie bringen Erfahrungen, erhöhen die Ortskenntnis und führen immer nach Hause.
- Wenn es etwas gibt, was den Weg leichter macht, ist es die Kunst der Kommunikation. Egal ob es sich dabei um den Kontakt mit Kollegen handelt oder um das Zwiegespräch mit dir selbst. Dazu gehört auch, sich nicht vom eigenen Verstand ablenken zu lassen, wenn es darum geht, wichtige (aber nicht immer leichte) Entscheidungen zu treffen.
- Du musst nicht erfolgreicher werden, um glücklich zu sein. Wenn du glücklich bist, folgt der Erfolg.
- Egal, ob du etwas als gut oder schlecht bewertest, es haut mich mal mehr und mal weniger aus der Bahn. Wichtig ist, aktiv dranzubleiben und wieder in deine Mitte zu kommen, in dein Zuhause.
- Du bist nicht deine Arbeit, du bist so viel mehr als das und es braucht eine gesunde Distanz, um überhaupt erkennen zu können, ob das, was du tust, noch gut für dich ist.
- Du bist nicht allein mit deinen Zweifeln und Ängsten.
- Lass dich vom Weg der anderen inspirieren, jedoch nicht von deinem eigenen abbringen, denn
die Welt braucht deine leise Power
PS: Regelmäßige Inspirationen zum Thema Potenzialentfaltung und berufliche Neuorientierung gibts in meiner Entfalterpost monatlich per Newsletter in dein Postfach.
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