Juni 13

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Keine Lust auf Arbeit? Was du tun kannst, ohne zu kündigen.

Ein typischer Montag Morgen. Der Wecker klingelt und nachdem du drölfzig mal auf die Snoozetaste gehämmert hast, musst du irgendwann wirklich mal die Augen aufmachen. 

Und während du dich aus dem Bett rollst, läuft in Endlosschleife durch deinen Kopf: 

Sowas von keine Lust auf Arbeit.

Damit bist du nicht allein (wenn dir das hilft).

Es ging mir auch lange so... 

Und obwohl man das in dieser Situation nicht hören (oder wahrhaben) will, weiß ich auch: 

Ich kann daran etwas ändern.

Nein, damit meine ich nicht: Schmeiß doch einfach alles hin.

Es gibt auch noch andere Wege.

Wenn ich dich nun fragen würde:

Warum tust du dir das an?

Käme sicherlich ziemlich schnell: 

„Ich muss doch Geld verdienen“. 

Verstehe ich, aber das kannst du woanders anders auch.

„Aber ich weiß doch nicht, ob es da besser ist“ denkst du dir.

Stimmt, das kannst du vorher nicht wissen. Was es sich an dieser Stelle herauszufinden lohnt:

Was heißt besser für dich?

Was ist es, was dich gerade wirklich nervt?

Und was willst du stattdessen?

Wovon möchtest du mehr und wovon würdest du dich gern verabschieden? 

Falls du diese Fragen nicht so wirklich für dich beantworten kannst, kann dir Journaling auf die Sprünge helfen. In meinem Jobtagebuch leite ich mit den genau den passenden Fragen durch den Erkenntnisprozess, in dem du herausfindest, was dich nervt und wohin du stattdessen möchtest. Ich verlinke dir am Ende des Artikels. 

Durchbruch wenn du keine Lust auf Arbeit hast

Wie ist denn so die Stimmung?

Statistiken meinen, jeder 2. Arbeitnehmer ist unzufrieden im Job. Also wird viel über die Arbeit gemeckert und als soziale Wesen passen wir uns unserer Umwelt an.

Stell dir vor, du würdest morgens die heiligen Hallen betreten, mit einem göttlichen Lächeln auf deinem Gesicht und du freust dich auf deine Arbeit wie ein kleines Kind aufs Bällebad. Oder stell es dir gern anders herum vor und du sitzt mit Griesgramgesicht an deinem Arbeitsplatz, während eine Kollegin engelsgleich strahlend an dir vorbeischwebt. Irgendwie komisch oder?

Wir sind so programmiert, dass wir die Stimmung der Menschen um uns herum annehmen. Wenn du also auf Arbeit schlecht drauf bist, gehe mal in dich, ob es wirklich ein Problem ist, was du selbst hast oder ob sich die Stimmung des Umfeldes auf dich überträgt.

Frust macht frustig

Wer keine Freude an seiner Arbeit hat, macht diese auch immer lustloser. Je lustloser man wird, desto weniger Spaß macht die Arbeit. Das ist so, als würde man den Knoten aus dem Luftballon lassen und sehen wie er pfeifend durch die Luft trudelt, um irgendwann schlaff auf dem Boden zu landen.

Da hätten wir dann schon mal zwei Punkte: die Kollegen und die Arbeit an sich. Weitere Gründe für Unzufriedenheit im Job hab ich hier schon mal zusammengefasst. Heute möchte ich auf etwas anderes hinaus.

An dieser Stelle komme ich auf die Frage von oben zurück und übertrage sie mal auf einen anderen Bereich:

Warum bleibst du in einer Beziehung, obwohl sie dich gerade stresst?

Ich kann jetzt nur raten, aber ich vermute (zumindest hoffe ich es sehr für dich), dass die Antwort: „weil ich meinen Partner liebe“ ist.

Und die Arbeit ist ja ebenfalls eine Beziehung und auch da knirscht es mal im Gebälk, es rappelt in der Kiste, mal ist es irgendwie lauwarm. Doch wenn die Liebe da ist, übersteht eine Beziehung diese Phasen. Wir wünschen immer, dass alles flutscht, immer besser wird und doch wissen wir, wenn wir ehrlich sind, dass Leben eben so nicht läuft. Es sind Phasen, das gewöhnliche Auf und Ab des Lebens, aber….

du musst auch etwas dafür tun.

Deine Beziehung wird nur funktionieren, wenn du von Herzen mitmachst und dafür gehst. Genauso ist es beim Job. Ein weit verbreitetes Phänomen ist allerdings erkennbar. Wenn man sich einmal eingerichtet hat in einem Job, die aufregende Phase überstanden ist, die Probezeit vorbei, die Kollegen gut in den Schubladen verstaut und die Arbeit gewohntes Terrain ist, dann gehts ab in den „Abarbeitungsmodus“. Machen, was gesagt wurde, anstehende Aufgaben erledigen und aus die Maus.

Dienst nach Vorschrift.

Es ist völlig ok, wenn es für dich ok ist. Du musst keinen großen Zampano machen, wenn dir das so reicht und dich in anderen Bereichen auslebst. Doch wenn es nicht so ist und du mehr Action willst, musst du mehr Action machen.

Wenn du mehr Aufmerksamkeit vom Chef willst, mach auf dich aufmerksam. Das kann auch heißen „Nein“ zu sagen, wenn du nicht mehr Aufgaben übernehmen kannst, weil du völlig überfordert bist. Ganz ehrlich, wer nix reinsteckt bekommt nix zurück. Am Ende des Artikels findest du Tipps, wie du in Aktion treten kannst.

kein bock auf arbeit

Ist die Liebe noch da?

Ich gehe ganz stark davon aus, dass es gute Gründe gibt, warum du genau diesen Job machst: die gute Bezahlung, der kurze Arbeitsweg, das nette Team, die flexible Arbeitszeit, die Abwechslung, die Aufgabe, die dir liegt. Ok, vielleicht ist es für dich nicht unbedingt Liebe, nenne es dein Warum (dein Sinn für das, was du tust). Kann ja sein, dass es bei dir eher eine Art „Vernunftehe“ ist, solls ja geben ?

Das sind gute Ansatzpunkte. Wir alle vergessen so oft das, was an Gutem da ist, weil unser Fokus so sehr auf das gerichtet ist, was nicht funktioniert.

Kleiner Reminder: Im Jobtagebuch wirst du genau darauf immer wieder mit deinem Näschen gestoßen und kannst für dich sichtbar machen, was die guten Seiten an deinem Job sind

Erinnere dich auch daran, wofür du angetreten bist.

 Notiere dir also alles, was gut in deinem Job ist (in deinem Jobtagebuch zum Beispiel).

PRO & CONTRA

Stelle doch einfach mal das Gute gegen das, was dich nervt. Mache eine Pro- und Contra-Liste und du hast es schwarz auf weiß vor dir. Wenn die Pros überwiegen oder zumindest von der Wertigkeit schwerer wiegen ist alles im grünen Bereich.

Lege dir diese Liste doch in den Schreibtisch, um immer wieder einen Blick darauf werfen zu können, wenn der Frustpegel mal wieder ansteigt. Ist dem nicht so, wird es wohl Zeit, über Alternativen nachzudenken.

Jobcrafting

Du hast mehr Einfluss auf deine Arbeit als du denkst.

Jobcrafting ist das aktive und individuelle Gestalten der eigenen Arbeit. Es geht darum, die Arbeit selbständig und aus der eigenen Motivation heraus zu verbessern. Wer Spaß bei der Arbeit hat ist engagierter und natürlich auch erfolgreicher. Die Frage ist also:

Wie lassen sich die Bereiche, die dir an deinem Job gefallen ausbauen?


Wie lassen sich die negativen Faktoren verbessern?

Gerade wir Frauen nehmen Situationen oft einfach als gegeben hin. Was könnten wir erreichen, wenn wir einfach mal (hinter)fragen, ob es nicht auch anders ginge. Die Gleitzeit anders ausnutzen oder die Stunden zusammenfassen und nur noch an 4 Tagen arbeiten, in ein anderes Büro umziehen, den Schreibtisch umstellen, öfter Mal aufstehen und ein Schwätzchen halten oder eine Runde um den Block gehen.

Mal was anders machen.

Wenn du dich beispielsweise immer wieder über bestimmte Arbeitsabläufe ärgerst, schluck nicht länger deinen Frust runter, sondern überlege dir, was genau verbessert werden könnte. Kannst du andere Kollegen ins Boot holen? Würde es die Arbeit generell effizienter machen? Was hat die Firma davon?

Mit deinen Antworten und Vorschlägen gehst du zu deinem Chef und wenn es in die Abläufe passt und auch für die Firma von Vorteil ist, warum sollte dein Chef dagegen sein? Selbst wenn es nicht so funktioniert, wie du es dir ausgemalt hast, kann es sein, gibt es vielleicht eine noch bessere Möglichkeit, auf die du nie gekommen wärst oder es ist nur gerade jetzt nicht möglich und mit deinem Vorschlag hast du dich gerade selbst beim Chef empfohlen, das später zu übernehmen oder, oder, oder…

Nimm das, was dich stört und finde eine Lösung für dich UND die Firma, deinen Chef, deine Kollegen. Konkrete Ideen verkaufen sich immer besser als Vorhaltungen.

Es macht mehr Freude, wenn du deinen Job mitgestaltest

Die Arbeitswelt wandelt sich und wir wandeln uns mit. Mitarbeiter von heute sind nicht mehr stumpfe Befehlsempfänger. Arbeitnehmer der Zukunft wollen nicht den perfekten Job, sondern einen, den sie mitgestalten können. Effektiv für die Firma, freudebringend für den Mitarbeiter. Wenn du gern einen spannenderen Job hättest, der mehr zu deinen Fähigkeiten passt, überlege dir, wie deine persönlichen Stärken und Vorlieben mit den Inhalten und Rahmenbedingungen des Jobs zusammenpassen und sprich deine Ideen an.

Die Stellschrauben, an denen du drehen kannst:

  1. Was arbeite ich? (Aufgaben)
  2. Mit wem arbeite ich? (Kollegen, Kunden)
  3. Wie sehe ich meinen Job? (Meine innere Haltung)
  4. Wo und wann arbeite ich? (Arbeitsplatz, Arbeitszeiten)

Die einzelnen Punkte können als Anhalt dienen, wo bei deinem Job der Kasus Knaxus ist. Überlege dir mögliche Strategien.

Was steckt hinter dem Gefühl, wenn du keine Lust auf Arbeit hast?

Besonders eingehen möchte ich nochmal auf den 3. Punkt: die Einstellung. An diesen Punkt wird meiner Erfahrung nach als letztes gedacht. Schade, denn dies ist ein sehr großer und mächtiger Hebel.

Den Blick auf die eigene Arbeit zu ändern, setzt alles in Bewegung.

Wenn du dir zum Beispiel bewusst bist, dass dein Job einen Beitrag zu etwas Größerem leistet, wird dein Gefühl zur Arbeit ein anderes sein. Wird die innere Haltung verändert, verändert sich auch das Äußere. Wie du hinter deine eigenen Gedankenmuster und Routinen kommst. 

Finde den Sinn und das Gute (für dich und/oder andere), in dem was du tust. Das ist die Wertschätzung deinem Job gegenüber.

Du bist für deine Stimmung verantwortlich.

Ob du in deinem Traumjob arbeitest oder nicht, du selbst entscheidest, mit welchen Dingen du dich neben deiner Arbeit beschäftigst.

Beteilige dich nicht länger an Lästereien. Suche ganz bewusst die Kollegen, mit denen du gut kannst. 

Dein Leben nach dem Job

Und natürlich hat das Leben nach dem Job auch Einfluss auf deine Arbeitszufriedenheit. Suche dir außerhalb etwas, was für dich Sinn macht, wie Hobby, Ehrenamt, Sport, Musik. Umgib dich mit Menschen, die du gern magst. Suche dir positive Erlebnisse und Bestätigung.

Deine Checkliste


Denke erst über deinen Absprung nach, wenn du wirklich nix ändern kannst oder ihr euch (du und deine Firma) „auseinander gelebt habt“.

Glaub mir, ich weiß nur zu gut, wie es ist, keinen Bock auf Arbeit zu haben. Und das ist ab und an auch völlig ok.

Die Aufs und Abs, you know…

Glaube nicht länger daran, dass Arbeit weh tun oder schwer sein muss.

Wenn du da nicht allein durchgehen und dich mit Gleichgesinnten verbinden magst,

komm ins Entfaltercamp 🦋

Warte nicht darauf, dass dir die perfekte Arbeit präsentiert wird, schaff sie dir schaff sie dir.

Sitze deinen Job nicht aus. Mach dich auf deinen Weg. Nur du weißt, was du wirklich tief im Herzen tun willst. Es gibt etwas, wofür du geschaffen bist, wofür du hier bist, denn

die Welt braucht deine leise Power 🦋

PS: Ich hatte dir oben noch versprochen, mit dir den Link zum Jobfrust-Veränderungsjournal zu teilen: hier ist er:


Mit diesem Journal kannst du deinen Job auf Herz & Nieren prüfen und ich bin sicher, dass du danach viele Ideen hast, was genau du verändern kannst. 

PPS:  Regelmäßige Inspirationen zum Thema Potenzialentfaltung und berufliche Neuorientierung gibts in meiner Entfalterpost monatlich  per Newsletter in dein Postfach. 

Pinnen für später:

kein bock auf arbeit

  • Liebe Susan,

    ich finde deine Artikel inspirierend und sie regen an zum nachdenken. Doch meine Einstellung zu meiner Arbeit ist-hate it . Wichtig ist das Geld und dass die Erwartungen von anderen erfüllt werden. Oft denke ich wenn ich mit schreiben Geld verdienen würde…das wäre perfekt. Doch ob das wirklich funktioniert?…

    Liebe Grüße
    Patrizia Strehle

    • Liebe Patrizia,

      danke, dass du deine Gedanken hier teilst. Gerade, wenn du hasst, was du tust: Werde aktiv, denn das Nachdenken ist zwar der erste Schritt, ändert allein aber nichts. Schreiben ist eine prima Sache, mit der du sofort starten kannst. Wenn du schreiben willst, schreibe 😍. Ob du damit Geld verdienen kannst??? Du findest es heraus, wenn du es tust. Weitere Schritte und Ideen folgen, wenn du unterwegs bist. Vertraue darauf. Fang einfach an. 🦋

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    Hier gibts noch mehr davon...


    Meine Lieblingsszene im Film "Liebe braucht keine Ferien" ist der Moment, in dem Jack Black Kate Winslet die Melodie vorspielt, die er für sie komponiert hat und ihr mit funkelnden Augen offenbart: ""Für dich habe ich nur die guten Noten verwendet".

    Genauso schreibe ich meine Entfalterpost 🤍

    Mögest du das Licht in dir selbst wiederfinden, damit deine Welt und die um dich herum mehr und mehr erstrahlen kann. 

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